Seit geraumer Zeit erfreut sich der Begriff der Latenz einer multidisziplinären Konjunktur, die angesichts der Schwierigkeiten seiner Handhabung erstaunen darf. Das Sprechen über das schlechthin Verborgene, das Unsicht- und greifbare manövriert nicht nur unweigerlich an der Grenze des (anschaulich) Beschreibbaren, der Entzugcharakter des Latenten provoziert immer wieder die Überschreitung dieser Grenze. Die dritte Ausgabe von Bildbruch interessiert sich gerade für diese Schwierigkeiten des Latenzbegriffs, sie erkundet die Katachresen seiner in Rhetorik, Ästhetik und Historik aufzufaltenden Begreifensgeschichte. Mit Beiträgen von Cornelia Zumbusch, Alisha Stöcklin, Robert Knöll, Daniel Fulda, Lea Fink, Janina Reibold, Kevin Drews.
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